Russland entwickelt sein eigenes Großtriebwerk: PD-35

PD-35: Grösse Variante des PD-14 mit etwa 50% vergrößerte Kerntriebwerk. Schubleistung 349 bis 390 kN. Ersatz auch für das Triebwerk Progress D-18T.

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Russland entwickelt sein eigenes Großtriebwerk: PD-35

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Fr 13. Mai 2022, 19:25

Russland hat bisher mehere Abläufe genommen, ein Triebwerk der 300 kN-Klasse zu entwickeln.

1955 begann die Entwicklung des Kusnetzow NK-6. Es hatte einen Startschub von 22.000 kgf. Allerdings hatte die Sowjetunion keine Möglichkeit, das Triebwerk in Serie zu fertigen. 1963 wurde die Entwicklung eingestellt.

Das nächste Triebwerksprojekt war das Kusnetzow NK-144.
Es war für die TU-144 vorgesehen. 281kN brachte das Triebwerk. Allerdings nur mit Nachbrenner. Das hatte einen doch extremen Kraftstoffverbrauch zur Folge. Allerdings wurde das Triebwerk für militärische Zwecke weiterentwickelt. Über das NK-144A, NK-144W, NK-22 (NK-144-22), NK-25 (NK-144-25) kam nan zum NK-32.1 dieses Treibt die TU-160 an.

Die TU-144 hatte sehr grossen Durst. Deshalb entwickelte man sie zur TU-144D weiter. Sie bekam nun Triebwerke des Typs Kolesow RD-36-51A. Das hatte zwar etwas weniger Leistung, hier 240 kN, allerdings arbeitete dieses Triebwerk ohne Nachbrenner, was die Reichweite der TU-144D nahezu verdoppelte.

Die nächste Möglichkeit sah man in der Kooperation mit einem etablierten westlichen Triebwerkshersteller. Gespräche mit P&W und General Electric blieben ergebnislos. RR wollte zwar Triebwerke verkaufen, jedoch keine Lizenz erteilen.

Nun überlegte man wieder, selbst ein Triebwerk zu entwickeln.
Als Grundlage nahm man das D-36 Triebwerk der Jakowlew JAK-42 und der AN-72. Hauptauftragnehmer war der Hersteller Progress, auch unter Lotatew und iwtschenko. Die Zeit drängte. Das als Progress D-18T bezeichnete Triebwerk sollte die Sowjetunion 8n die Lage versetzen, schwere Flugzeuge zu bauen. Zwei Typen waren dafür vorgesehen. Das Triebwerk wurde dann irgendwann fertig, aber für die Iljuschin IL-86 reichte die Zeit nicht mehr. Für diesen Typ wurde das NK-8 noch mal aufgewärmt zum NK-8-6 (NK-86). Aber die AN-124 bekam das D-18T.

Heute ist der Umstand, daß der Hersteller des D-18T in der Ukraine zuhause ist. Zudem ist dieser Hersteller seit langem in wirtschaftlichen Schwierigkeiten und Triebwerke werden nur in Homöopatischen Zahlen gefertigt. Aufgrund der nun auch noch bestehenden Sanktionen hat man auch keinen Zugriff mehr auf westliche Triebwerke.

Nun, man ist dabei, eine ganze neue Triebwerksfamilie auf Basis des PD-14 zu schaffen. Für die Klasse über 300 kN ist das PD-35 vorgesehen.

https://rostec.ru/news/dvigatel-pd-35-b ... ga-k-nebu/
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