Flugzeugbau mit unterschiedlicher Herangehensweise

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Moderator: Kilo Mike Sierra

Kilo Mike Sierra
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Flugzeugbau mit unterschiedlicher Herangehensweise

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Fr 3. Mai 2019, 20:56

Mir ist irgendwann einmal aufgefallen, daß es im Flugzeugbau in Ost und West eine sehr unterschiedliche Herangehensweise gibt.

Im Westen entwickelt man bewährte Typen auf der Grundlage des Basismodells über Jahrzehnte immer weiter, wobei man vor allem auf die "Streckung" des Rumpfes setzte - und es dabei durchaus auch übetrieben hat. Und langsam wird das langweilig.

Beispiele:
DC-9-10, ..., MD-80, ..., MD-90, Boeing 717
737-100, ..., 737-800, 737 MAX
747-100, 747-200, 747-300, 747SP, 747-400, 747-8
A320, A321, A319, A318, A320 NEO
A300, A310-200, A310-300, A300-600
A340-200, A340-300, A340-600, A330-200, A330-300


In der Sowjetunion wurden die Entwürfe auch weiterentwickelt, aber die im Westen üblichen Rumpfverlängerungen blieben die Ausnahme. Stattdessen wurde gern ein völliger Neuentwurf gewagt.

Beispiele:
Tu-134 (drei Hauptvarianten, Rumpf ab Tu-134A um 1 m verlängert)
Tu-154 (vier Hauptvarianten, gleiche Länge)
Il-62 (zwei Hauptvarianten, gleiche Länge)
Il-86
Il-96
Jak-40 (zwei Hauptvarianten, gleiche Länge)
Jak-42



Ein Grund, warum im Westen völlige Neuentwicklungen nicht als Vorzugsvariante gelten, sind die kostspieligen Hürden des Zulassungsverfahrens. Da modifizierte man lieber im Rahmen der existierenden Zulassung, was sich hin und wieder auch als Innovationsbremse herausstellte.


Leider haben wir heute einen Zustand erreicht, wo alle Verkehrsflugzeuge irgendwie gleich aussehen.
Wie schön waren doch früher die verschiedenen Flugzeugtypen anzusehen. Man konnte VC-10, Trident, BAC-111, DC-8, DC-9, DC-10, 727, CV-990, Caravelle, Mercure, Tu-134, Tu-154, Il-62, Il-96, Jak-40 und Jak-42 gar nicht verwechseln, denn sie hatten alle ein eigenes Gesicht und meist auch ihren ganz eigenen Sound.

Ob das immer so bleiben wird?
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Thomas

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Mucha100
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Re: Flugzeugbau mit unterschiedlicher Herangehensweise

Ungelesener Beitragvon Mucha100 » Do 18. Jul 2019, 11:48

Neues aus der TUB zum Luftfahrzeugbau intern

Nach der "alten Mühle" B13 viewtopic.php?f=140&p=32868#p32868 denke ich - es muß doch in der TU auch etwas Neues geben, und siehe da - na seht doch selbst:
(Zum Lesen auf den Artikel klicken)
img328.jpg
Und hier vermute ich stark, daß Studienfreund K-M-S da noch nicht seine Hände dran hatte … >grins<

Den Verkehrslandeplatz Oehna mit der Fläming-Air und TU-StandStartort hatten wir wohl auch noch nicht im Forum
- hier ist er: oehna ist schoena https://www.flaemingair.de/flugplatz-in-oehna-edbo/ mal so nebenbei mit.

VG
Mucha100
(Das Video dazu https://www.youtube.com/watch?v=Pqltqnh ... e=youtu.be ist nicht verfügbar, möglicherweise nur Uni-Intern)
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Kilo Mike Sierra
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Re: Flugzeugbau mit unterschiedlicher Herangehensweise

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Do 18. Jul 2019, 23:10

Mucha100 hat geschrieben:...
Und hier vermute ich stark, daß Studienfreund K-M-S da noch nicht seine Hände dran hatte … >grins<

Den Verkehrslandeplatz Oehna mit der Fläming-Air und TU-StandStartort hatten wir wohl auch noch nicht im Forum
...

Nein, auf diesem Flieger habe ich meine Fingerabdrücke nicht hinterlassen.
... aber immerhin war ich schon 'mal auf dem Flugplatz Öhna.

Das Institut für Luft- und Raumfahrt der TU Berlin hatte zu seinen "Glanzzeiten" einmal einen High-End Flugsimulator vom Typ Airbus 340, der u.a. für Forschungsprojekte in Zusammenarbeit mit DLR, Airbus Industrie und Eurocontrol genutzt worden ist. Der Simulator konnte sogar mit dem Flugsicherungssimulator des Eurocontrol-Forschungszentrum in Bretigny bei Paris verbunden werden. Die mit dem A340-Simulator durchgeführten Forschungsprojekte trugen beispielsweise zu folgenden Entwicklungen bei
- Airbus 340-600
- Airbus 380
- Airport Moving Map (AMM) Display mit Rollführung
- Controller-Pilot Data Link Communications (CPDLC)
- Automatic Dependent Surveillance (ADS-B)

Letzteres ermöglicht unter anderem die Anzeige der Flugverläufe bei FlightRadar24, was einige von uns sicherlich schon öfters als "Privat-Radar" benutzt haben.

Wie man da heute in Berlin mit einem Ultra-Light Flugzeug an diese Forschungsarbeit anschließen will, ist mir unverständlich. Vielleicht haben sich aber auch die Forschungsschwerpunkte verändert.
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Thomas

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