Max Hardberger: "48 Z-37 aus DDR geschafft"

Der Einsatz von Luftfahrzeugen in der Land- und Forstwirtschaft erreichte einen hohen Entwicklungsstand.
Riker73
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Max Hardberger: "48 Z-37 aus DDR geschafft"

Ungelesener Beitragvon Riker73 » Sa 23. Apr 2011, 20:19

Siehe
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,733579-2,00.html(letzter Absatz + erster Absatz auf der folgenden Seite)

Zitat: "Einen meiner größten Coups aber landete ich in Deutschland. 1990 schaffte ich 48 staatliche Sprühflugzeuge vom Typ Zlin Z 37 aus der untergehenden DDR, bevor sie in den Besitz der Bundesrepublik Deutschland übergingen. Ein Amerikaner hatte sie von DDR-Piloten für 20 000 Dollar das Stück gekauft. Wir mussten die Maschinen im Tiefflug von Magdeburg nach Rostock bringen, auf einem vereisten Acker notlanden, die Flügel demontieren und alles in seefeste Container packen, immer in der Angst, dass die Volkspolizei noch einmal aktiv werden könnte. Oder dass die Bundesluftwaffe auf uns aufmerksam werden würde. Mein Auftraggeber, ein alter Kumpel aus den USA, hatte auch schon einen Käufer in Venezuela, der ihm 40 000 Dollar für jede DDR-Maschine geben wollte. Ein schönes kleines Millionengeschäft – wenn der Scheck des Käufers nicht ungedeckt gewesen und die alten Agrarflieger nicht auf Nimmerwiedersehen in Südamerika verschwunden wären."

Hat ja eher Bild-Zeitung-Niveau, aber weiß da jemand genaueres?

Auf der vorletzten Seite dann noch folgendes: Zitat: "In den USA und nach dem internationalen Seerecht ist es völlig legal, was ich tue. Meine Verstöße betreffen nur die Gesetze korrupter und rechtloser Länder. Dort bin ich tatsächlich der Gangster. Aber das nehme ich gern in Kauf."

Soso.
Zuletzt geändert von EA-Henning am Sa 23. Apr 2011, 20:48, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Link berichtigt.
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EA-Henning
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Re: Max Hardberger: "48 Z-37 aus DDR geschafft"

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Sa 23. Apr 2011, 20:26

Hmm, merkwürdig.
Wenn ich mal irgendwann das Z-37 Register fertich habe....
also, ich weiss nix von 20 Z-37 für USA, nur von etlichen PZL-106. Merkwürdig auch, warum 1990 noch vor dem DDR-Ende die Bundesluftwaffe in Rostock aiktiv werden sollte? Offenbar ein Wichtigtuer. Aber, vielleicht weiss jemand mehr?
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Re: Max Hardberger: "48 Z-37 aus DDR geschafft"

Ungelesener Beitragvon Riker73 » Sa 23. Apr 2011, 20:32

EDGE-Henning hat geschrieben:Merkwürdig auch, warum 1990 noch vor dem DDR-Ende die Bundesluftwaffe in Rostock aiktiv werden sollte?


Das würde m.E. auf zwischen Wiedervereinigung und Silvester hindeuten ("vereisten Acker", "dass die Volkspolizei noch einmal aktiv werden könnte").

EDGE-Henning hat geschrieben:Offenbar ein Wichtigtuer. Aber, vielleicht weiss jemand mehr?


Naja, wie gesagt, hat Bild-Zeitung-Niveau ;)
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Re: Max Hardberger: "48 Z-37 aus DDR geschafft"

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Sa 23. Apr 2011, 20:40

Naja, aber zwischen DDR-Beitritt und Weihnachten wäre die Volkspolizei nicht mehr aktiv geworden. Ich denke, ein Fünkchen Wahrheit wird schon drann sein, aber viel dazu gesponnen.
Aber mal hören, was die Experten sagen :-)
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Re: Max Hardberger: "48 Z-37 aus DDR geschafft"

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Sa 23. Apr 2011, 20:54

Ich habe nun auch seine Webseite gefunden.....
Der Spiegelartikel wurde offenbar eben geändert!!! Aus 48 Z-37 wurden 47 Sprühflugzeuge......
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Re: Max Hardberger: "48 Z-37 aus DDR geschafft"

Ungelesener Beitragvon Riker73 » Sa 23. Apr 2011, 21:01

EDGE-Henning hat geschrieben:Ich habe nun auch seine Webseite gefunden.....
Der Spiegelartikel wurde offenbar eben geändert!!! Aus 48 Z-37 wurden 47 Sprühflugzeuge......


Spiegel <> Focus ... Mein oben geposteter Link war http://www.focus.de/panorama/welt/best- ... 18996.html

Unter "Link berichtigt." verstehe ich aber nicht eine Änderung auf einen anderen Artikel auf einer anderen Seite durch den Moderator ...
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Re: Max Hardberger: "48 Z-37 aus DDR geschafft"

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Sa 23. Apr 2011, 21:12

Hallo Riker73,

war nicht als Bevormundung gemeint. Ich hatte beim ursprünglichen Link nur eine Seite ohne die Möglichkeit, weiterzublättern. Daraufhin gab ich den ganzen Satz in Google und dachte, das richtige gefunden zu haben.

Also: ich bitte um Entschuldigung.
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Re: Max Hardberger: "48 Z-37 aus DDR geschafft"

Ungelesener Beitragvon DDR-TKB » Di 26. Apr 2011, 12:37

Lustige Geschichte:

Ich habe am Freitag beim Schleppen mit der Seilwinde in den dort vorhandenen Zeitschriftenstapel gegriffen und "aus versehen" ein Heft mit einem Hasenkopf als Logo gegriffen. Ich habe wirklich nur einmal aufgeblättert und hab dann genau die Passage mit den 48 Z im Auge gehabt. Irgendwie hab ich das mittlerweile im U..n :shock:

Mal davon abgesehen bin ich dann auch gleich neugierig geworden, aber ich glaube nicht, dass wir hier weitere Einzelheiten zu Tage befördern können...... Aber fragen kost ja nix. Henning, poste mal den Link von der Webseite des "Profidiebes".
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Re: Max Hardberger: "48 Z-37 aus DDR geschafft"

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Di 26. Apr 2011, 18:04

Die Sache mit den Agrarflugzeugen paßt nicht so recht zu den anderen Taten, bei denen dieser "Robin Hood" durch sein kühnes Einschreiten arme Reedereien vor dem Ruin gerettet hat.

Ehemalige INTERFLUG-Piloten können diese Flugzeuge nicht legal verkauft haben, da sie ihnen gar nicht gehörten. Außerdem hätten sie mit 20.000 US-Dollar pro Stück die bestens gewarteten Flugzeuge weit unter Wert verkauft.

Es ist die Rede von "Tiefflug" und "Notlandung" auf einem vereisten Acker bei Rostock. Mit anderen Worten, es mußte das Radar der sich auflösenden DDR unterflogen werden, damit man unbemerkt mit einem Pulk von fast 50 Flugzeugen auf einem Feld landen konnte. Die Anwohner haben diese unbedeutenden Flugbewegungen sicher auch nicht bemerkt. Danach wurden die Flugzeuge flugs entankt, in Minutenschnelle zerlegt und in bereitstehende Container (seefest) verpackt. Diese wurden dann von einem unbemerkt gebliebenen Kran auf die ebenso unbemerkt gebliebenen LKWs verladen.
...ich hätte das nachts bei Neumond gemacht.

Die ganze Geschichte und auch die Zahl der Flugzeuge paßt eigentlich nur auf die Verschiffung der PZL-106 Kruk in die USA. Wie legal oder spektakulär dieser Deal damals gelaufen ist, weiß ich nicht.

In der fraglichen Zeit (1989 - 1991) war Max Hardberger bei Morgan Price & Company in Miami angestellt. Unmittelbar vor der Wiedervereinigung war der ehemalige Agrarflieger und Kapitän zur See auch in der DDR.
Warum er bei seinen Darstellungen in der Presse immer wieder darauf hinweist, man hätte das ostdeutsche Radar unterfliegen müssen, um die Flugzeuge zu dem Ostsee-Hafen zu bringen, bleibt unklar. Dadurch dürfte beim durchschnittlichen amerikanischen Publikum nur der fälschliche Eindruck entstehen, die Flugzeuge seien unter hohem Risiko unter dem Eisernen Vorhang hindurch in den Westen geschmuggelt worden.

Vielleicht müssen wir sein Buch "Seized" lesen, denn darin beschreibt er auch die Episode mit den Agrarflugzeugen.
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Thomas

Mein Auto kann ich innerhalb von 5 Minuten komplett "aufladen" (sogar überall unterwegs) und komme damit ca. 700 km weit.

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Re: Max Hardberger: "48 Z-37 aus DDR geschafft"

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Fr 29. Apr 2011, 09:27

Interessant ist "Das Radar unterfliegen" schon auch, weil Rostock-Laage schon in Betrieb war. Ein Stückchen hin war Ribnitz-Damgarten. Dazu Flachland.

Vielleicht war er ja tatsächlich bei den Pezetel dabei. Als Matrose. Und da fiel ihm eben diese Geschichte ein, als das Perry Rhodan Buch zuende war :-)
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