Die 1958 gegründete Interflug ließ überhaupt keine Frauen ins Cockpit, Pilotinnen waren im Arbeiter- und Bauernstaat nicht erwünscht.
Ich möchte gern wissen, worauf diese "Information" basiert. Die generelle Ablehnung von Frauen in Männerberufen war doch eher untypisch für die DDR Frauenpolitik.
Tatsächlich gab es bis zum Ende der INTERFLUG keine Frauen in den Cockpit-Besatzungen, was manchem fliegenden Dickschädel vielleicht wirklich ganz recht gewesen sein mag.
Das hätte aber auch ganz anders kommen können.
Anfang der 70er Jahre gab es bei der INTERFLUG zumindest im kleinen Maßstab Bestrebungen, Frauen ins Cockpit zu holen. Damals sollte eine Kollegin (H. W.) zum Navigator ausgebildet werden. Im Zusammenhang mit dem Absturz der Il-62 DM-SEA bei Königs-Wusterhausen, dessen Augenzeuge sie geworden war, soll sie dem Vernehmen nach dann aber auf die Umschulung verzichtet haben.
Ich hätte sie fragen sollen. Habe ich aber leider nicht und kann daher nicht viel mehr zu diesem Thema beitragen.
Immerhin ist die oben zitierte Behauptung damit gegenstandslos.
Bei LOT - Polish Airlines gab es in den 80er Jahren einige Frauen im Cockpit - und das war ja auch ein "Arbeiter- und Bauernstaat".
Wie dem auch sei. Weiß vielleicht jemand noch mehr zu diesem Thema beizutragen?