Letzte flugfähige IL-14P aus Dresden in Gefahr!

Weiterentwicklung der sowjetischen Iljuschin Il-14 aus dem VEB Flugzeugwerke Dresden (FWD) - oft auch nicht ganz korrekt als VEB Il-14 bezeichnet

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Re: Letzte flugfähige IL-14P aus Dresden in Gefahr!

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Mo 20. Jul 2020, 19:46

Dazu fehlt das notwendige Kleingeld. Und die Möglichkeit, damit in die EU einfliegen zu können.
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historienquax
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Re: Letzte flugfähige IL-14P aus Dresden in Gefahr!

Ungelesener Beitragvon historienquax » Mo 20. Jul 2020, 22:12

Also ich bin der Meinung das Geld wäre da wenn man so ein Vorhaben wirklich umsetzen wollte. So eine fliegende Il-14P wäre schließlich ein authentischer Beleg für die Fähigkeiten und Leistungen der (ost)deutschen Zivilluftfahrtindustrie.
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Re: Letzte flugfähige IL-14P aus Dresden in Gefahr!

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Mo 20. Jul 2020, 22:32

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es nicht so ist.
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Re: Letzte flugfähige IL-14P aus Dresden in Gefahr!

Ungelesener Beitragvon bluemchen » Mi 22. Jul 2020, 11:54

Hallo @Freddy Declan,

erstmal vielen Dank für Dein Engagement mit dem Kontakt zur Elbe-Werft. Es war ja schon mehrmals brenzlig und da gab es ... vor Jahren schon mal den Kontakt, ich weiß aber nicht mehr mit wem, glaube Presse-/Öffentlichkeit.
Gemessen an dem damaligen Verständnis zur Problematik (die eigene Vereinsmaschine dort steht natürlich im Vordergrund) sind die jetzigen Äußerungen, wie Du kopiert hast, meilenweit höher angesetzt, was sehr erfreulich, letztlich aber auch zu noch ohne Ergebnis ist - ohne drängeln zu wollen.
Wichtig ist das Gespräch überhaupt.
Wenn ich mich recht erinnere, hat / hatte jemand einen telef. Kontakt zum Alexander. Zu allen Fragen wäre er ja der Partner.

Interessant wäre es doch mal zu hören, wie denn der berliner Rosinenbomber mit Kptn. Kallbach zum Fliegen kam ...

Viele Grüße
Rainer
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Re: Letzte flugfähige IL-14P aus Dresden in Gefahr!

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Mi 22. Jul 2020, 23:38

historienquax hat geschrieben:Also ich bin der Meinung das Geld wäre da wenn man so ein Vorhaben wirklich umsetzen wollte. So eine fliegende Il-14P wäre schließlich ein authentischer Beleg für die Fähigkeiten und Leistungen der (ost)deutschen Zivilluftfahrtindustrie.

Ich sehe nicht, wo da genügend Geld vorhanden wäre.
Um die Ju 52 D-AQUI wieder in die Luft zu bekommen, hat es einer Lufthansa-Stiftung mit tiefen Taschen und einem höchst kooperativen Luftfahrt-Bundesamt (LBA) bedurft.
Die Schwierigkeiten, die Alexander in Russland gehabt hat, waren und sind primär finanzieller Art (Luftverkehrssteuer, Standgebühren). Bei uns käme noch der EASA-Faktor dazu - und da könnte selbst ein wohlwollendes LBA nichts dagegen ausrichten.
Nach dem Absturz der Ju-Air Ju 52 HB-HOT und den bei der Untersuchung gewonnen Befunden zur Strukturfestigkeit, sind schwerste Zeiten für die Betreiber historischer Großflugzeuge angebrochen.

Vor Jahren hatte ich mich um Unterstützung für die gleiche Il-14P bemüht. Das Ergebnis war ernüchternd. Es gibt zwar Wohlwollen, aber keinerlei handfeste Unterstützung für ein solches Projekt. Handfest ist dagegen die Liste der Kosten, die bei Überführung und Parken eines solchen Flugzeuges anfallen. Von Flugbetrieb wollen wir da noch gar nicht reden.
Während eine An-2 noch von einem Club aus Enthusiasten flugfähig erhalten werden kann, ist das bei einem Verkehrsflugzeug dieser Größe nicht mehr möglich. Hier bedarf es größerer Organisationen mit Einfluß, die es einfach nicht gibt.

Ein Überführungsflug wäre nur notwendig und vorteilhaft, wenn man wirklich einen Flugbetrieb anstrebt, weil dann das Flugzeug nicht zerlegt werden muß.
Eine Il-14 läßt sich dagegen leicht auf ein (oder zwei?) Rungenwagen der Eisenbahn befördern (wurde schon bei der Konstruktion bedacht) - und das letzte Stück per Spezialtransport auf der Straße.
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Thomas

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Re: Letzte flugfähige IL-14P aus Dresden in Gefahr!

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Do 23. Jul 2020, 11:37

Wobei man ehrlicherweise anmerken muss, dass die D-AQUI beim Kauf wohl relativ "ferdich" war und von Grund auf instandgesetzt wurde und eigentlich ein neues Flugzeug mit einigen Originalkomponenten ist, während die schweizer JU-52 "einfach weiterbetrieben" wurden.

Und man schaue auf das Disaster mit der Lockheed SuperStar L-1649 der Lufthansa.
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Re: Letzte flugfähige IL-14P aus Dresden in Gefahr!

Ungelesener Beitragvon bluemchen » Sa 25. Jul 2020, 19:07

Nochmal zur angenommenen "Flugfähigkeit":

Wenn ich es halbwegs verstanden habe, ist Podubbny an den Boden genagelt, bis die amtliche Schuld beim russischen Finanzamt beglichen ist, zuzüglich verschiedener Posten, zu begleichen aus der Portokasse. Was meinst Du Thomas?

Wenn das so wäre, spinne ich mal weiter, ist doch eigentlich Petersburg ein idealer Standort und - den Gedanken hatte ich vor Jahren schon -
wenn jetzt die Elbe-Werft nicht die Maschine zurück kaufte, sondern die amtliche Schuld (umgerechnet könnten es um die 34.000 € sein), hätte sie doch damit sich ein vorrangiges "Nutzungsrecht erworben" mit Verbleib der Maschine beim Eigentümer.
Wenn das so ginge, könnte die Elbe-Werft jetzt ein Programm auflegen mit "Fan-Flügen" nach St.Petersburg mit dem Highlight - "Fliegen mit der letzten Dresdner"!
Das müßte doch abgehen, wie die Blaue Mauritius oder dem Orient-Express.

Es ist Wochenende, ein schönes dazu, und der Komet Neowise ist auch noch zu sehen
Deswegen können die Gedanken auch mal wandern gehen
R.

(Dresden und St.Petersburg sind zudem mit einer Städtepartnerschaft verbunden - paßt wie die Faust aufs Auge)
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Re: Letzte flugfähige IL-14P aus Dresden in Gefahr!

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » So 26. Jul 2020, 11:10

Das sind gute Ideen, Rainer.
Das Flugzeug müßte dafür erst wieder zugelassen werden. Das ist in Russland (nach dem Absturz der Li-2) auch nicht mehr so leicht. Der kritische Punkt dürfte dann noch die Beförderung von Personen sein (Haftungsfragen). Alexander würde dann zum Vercharterer und hätte eine Menge Auflagen zu erfüllen.
Ob die Elbe-Flugzeugwerke solch ein Geschäft mit einer Privatperson abschließen dürfen? Die Privatschulden einer Person können sie ganz bestimmt nicht einfach so übernehmen. Da müßte schon eine reale Gegenleistung her wie das von Dir erwähnte Nutzungsrecht (das im Moment nichts wert sein dürfte, weil reine Zukunftsmusik) oder das Flugzeug selbst - aber dann ist Alexander draußen.

Gibt es denn in Russland keine Luftfahrtpatrioten, die das Flugzeug kaufen und in ihre Obhut nehmen und bewahren können?
Damit wäre Alexander geholfen und der Erhalt seines Flugzeuges gesichert.
Es wieder fliegen zu lassen, erscheint mir in allen Varianten unrealistisch. Es rollfähig zu erhalten, würde immerhin gestatten, die Motoren anzulassen, um dann auf dem Boden eine Runde zu rollen. Wenn das mit Passagieren möglich wäre, dann um so besser. Für letzteres wären dann wieder einige Auflagen zu erfüllen: "Rollbegleiter" an Bord, die im Brandfall für eine sichere Evakuierung sorgen. Das Flugzeug hat leider nur eine vernünftige Tür (ohne Rettungsrutsche) und zwei kleine Notausgänge über den Tragflächen. Für heutige Anforderung möglicherweise etwas wenig. Durch das Nicht-in-die-Luft-Gehen sind jedoch alle anderen Gefahren des Flugbetriebes abgewehrt.
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