L-410 ... Produktion in Russland?

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Re: L-410 Produktion in Russland?

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Mo 13. Jun 2022, 13:27

Es gibt immer nur Berichte im Sinne von "man wolle", "man denke" oder "man plant". Nirgendwo etwas konkretes. Dann findet man Angaben wie, das man irgendwann mal ein anderes Triebwerk mit der Bezeichnung VK-800 aus russischer Fertigung einsetzen will. Auch hier gibt es keine erschöpfend Antworten.
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bluemchen
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Re: L-410 Produktion in Russland?

Ungelesener Beitragvon bluemchen » Mo 13. Jun 2022, 22:31

Henning, mir scheint, das Ding soll HORST bauen
Horst.png
Horst.png (718.86 KiB) 1789 mal betrachtet
Kuck doch mal nach, wie das die Sowjets seinerzeit gemacht hatten und gibst die Vorlage in den Aufsichtsrat ...
wenn uns schon keiner fragt
>grins< R.
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Re: L-410 Produktion in Russland?

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Mo 20. Jun 2022, 12:26

Schaut man sich die Seriennummer eines angeblich aus Russland gebauten Flugzeug an, erfährt man, daß es 2017 in Tschechien gebaut wurde.

Die angliche Produktion in Russland halte ich für eine Überholung vorhandener Flugzeug, die man frech als Neuproduktion bezeichnet. Denn diese Flugzeuge würden in der Vergangenheit durch die russische Luftwaffe in grosser Zahl zum Kauf angeboten.
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Re: L-410 Produktion in Russland?

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Mo 20. Jun 2022, 12:32

Es gibt eine Bestätigung dafür, daß Aircraft Industries komplett wieder tschechisch ist.
https://www.flightglobal.com/aerospace/ ... 45.article
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Re: L-410 Produktion in Russland?

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Mo 20. Jun 2022, 20:05

Es werden offenbar einige Flugzeuge in Jekaterinenburg komplettiert. Die kommen in Komponenten via LKW nach Russland. Von einer gross angelegten Produktion in Russland kann keine Rede sein.

https://www.seznamzpravy.cz/clanek/doma ... .seznam.cz
IMG_20220620_200640.jpg
IMG_20220620_200857.jpg
IMG_20220620_200921.jpg



https://www.seznamzpravy.cz/clanek/doma ... .seznam.cz
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Re: L-410 Produktion in Russland?

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Mo 20. Jun 2022, 20:19

Fazit:

Das war wohl nichts mehr, wie schöne Pressebeiträge.
"irgendwann einmal" sollten L-410 komplett aus Jekaterinenburg kommen.

Fakt ist, bis zu 18 Flugzeuge wurden in Russland bestellt.
Eine Maschine wurde bisher tatsächlich fertig gestellt.
Dabe werden die Flugzeuge in Tschechien aufgelegt. Zu 95 % fertiggestellt und in Jekaterinenburg komplettiert.

Eine aufgebauschte Pressekampanje, die den Tschechen wohl noch nicht mal geschmeckt hat.

Mal schauen, wie es weitergeht. Zumindest heisst man bald wieder "LET KUNOVICE". Die L-410NG ist fertig entwickelt und muss sich gegen die DO-228NG behaupten. Wir werden sehen.
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Re: L-410 Produktion in Russland?

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Mi 29. Jun 2022, 09:47

Die angebliche Produktion der L-410 beschäftigt auch die Gesellschaft in Russland.

Zuvor hatte das Staatsvermögen einen Antrag auf Rückforderung einer Strafe in Höhe von mehr als 6,5 Millionen Rubel aus dem Werk im Rahmen eines Vertrags über die Lieferung von 5 L 410 UVP-E20-Flugzeugen gestellt. Wie im Verfahren angegeben, sollten 3 Flugzeuge bis zum 31. Oktober 2020 und weitere 2 bis zum 31. Oktober 2021 ausgeliefert werden. Wie STLC in einer Erklärung feststellte, hat die UZGA jedoch erst Ende Dezember 2020 2 Flugzeuge

ausgeliefert Gemäß dem Vertrag wurde der Kauf für ein Konto aus Bundeshaushaltsmitteln finanziert, die gemäß dem Dekret der Regierung der Russischen Föderation „Über die Gewährung einer Subvention <…> an die PJSC State Leasing Company für Kapitalinvestitionen beim Kauf von inländischen produzierte Flugzeuge“. Im Rahmen der Vereinbarungen wurde dem Lieferanten ein Vorschuss in Form einer Staatssicherheit für Verbindlichkeiten in Höhe von 1,2 Milliarden Rubel gewährt.

Wie im Prozess darauf hingewiesen wurde, konnte die UZCA diese Mittel allerdings lange Zeit nicht verwenden. Wie sich herausstellte, hing das Problem mit Fragen der Gültigkeit gezielter Ausgaben zusammen.

„In einem Brief <…> an das russische Verkehrsministerium gab STLC JSC an, dass „während einer außerplanmäßigen Inspektion vor Ort von STLC <…> das russische Finanzministerium bei der Analyse ähnlicher Transaktionen mit der UGZA ergab, dass die Flugzeuge waren tatsächlich von der tschechischen Firma Aircraft Industries (Standort - Tschechische Republik) hergestellt und anschließend eine Übergabe (Flug) an die UZGA in fertig montierter Form in lufttüchtigem Zustand zum Zwecke der weiteren Veredelung und des Weiterverkaufs durchgeführt wurde “, folgt aus die Dokumente.

Und weiter: „Aufgrund dieser Tatsachen kam die Inspektionsstelle zu dem Schluss, dass die Handlungen von STLC <…> nicht den Regierungsverordnungen entsprechen <…>, nämlich dass die Bedingungen für die Bereitstellung von Budgetinvestitionen in Bezug auf die Nichteinhaltung der verletzt wurden Verpflichtung <…>, diese Flugzeuge direkt beim Hersteller zu kaufen. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass der Kauf importierter Flugzeuge nicht den Zielen entspricht, Haushaltsmittel zur Unterstützung einheimischer Hersteller und zur Substitution von Importen bereitzustellen.“

Dieser Teil des Konflikts konnte erst gelöst werden, nachdem die Regierung der Russischen Föderation in die Situation eingegriffen hatte. Wie im Verfahren erwähnt, fand ein Treffen mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des Ministerkabinetts, Juri Borissow, statt, bei dem „beschlossen wurde, den Begründungen von UZGA JSC zum Verfahren zur Ausführung von Verträgen zuzustimmen“.

„STLC wurde empfohlen, die Ausführung des mit UZGA JSC abgeschlossenen Vertrags über die Lieferung von Flugzeugen <…> zu Bedingungen fortzusetzen, die mit den Zwecken der Gewährung der Subvention vereinbar sind. <...> Unter diesen Umständen waren die Handlungen des Käufers unter Berücksichtigung der oben genannten Überprüfung der Informationen über die tatsächliche Produktion von Flugzeugen durch ein ausländisches Unternehmen rechtmäßig “, stellte das Gericht fest, das jedoch den Antrag auf Rückforderung erfüllte Millionen von der UZCA.

STLC präsentierte UZGA 205 Millionen für den Katalog mit Bildern. Der stellvertretende russische Ministerpräsident Borisov intervenierte in den Konflikt mit der Übertragung von Flugzeugen | Prawda Ural Föderationskreis
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Re: L-410 Produktion in Russland?

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Mi 29. Jun 2022, 09:57

Der Grund, das die Tschechische Omnipol die Firma Aircraft Industrie aus russischen Besitz zurückgekauft hat, ist nicht allein darin begründet, die Firma von Sanktionen gegenüber Russland zu bewahren. Der Hauptgrund ist eher, das im Flugzeugtypen LET L-410UVP-E20 und noch viel mehr im L-410NG viel zu viele westliche Komponenten verbaut sind. Selbst dann, wenn man das Flugzeug in Russland bauen würde. Damit ist die L-410 für Russland keine Option mehr. Zumindest keine, die förderungsfähig ist. Das bedeutet natürlich auch das aus der auf der tschechischen L-610 basierenden TVRS-44 "Ladoga".
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Re: L-410 Produktion in Russland?

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Mi 29. Jun 2022, 10:07

Ein interessanter Artikel in der "Prawda". Da geht's um Förderungen für einen bebilderten Ersatzteilkatalig für zugelieferte Flugzeuge L-410.
https://pravdaurfo.ru/polnotekst/369049 ... f-borisov/
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Re: L-410 Produktion in Russland?

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Mi 29. Jun 2022, 10:13

Ein Blick in die Produktion. Deutlich erkennbar, die Anlieferung fertiger Rümpfe und Teilesätze zur Entmontage. Ingesamt wohl um die 5 Flugzeuge. Laut Zulassung und Rumpf Plakette gelten die Flugzeuge als "Made in Czech".
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