Fotos & Infos zu verbleib ehemaliger INTERFLUG-Flugz

Der Betrieb Verkehrsflug der INTERFLUG GmbH war die eigentliche Fluggesellschaft der DDR.

Moderator: Kilo Mike Sierra

Sadowa
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Ungelesener Beitragvon Sadowa » Mi 18. Jan 2006, 12:27

Hallo ,
ist dieser seltsame "Pappnasenvogel" ein Einzelstück ? Ich habe vor nähmlich vor kurzem auf airliners.net eine Aeroflot 134er mit ein und der selben Kennung aber unterschiedlichen Nasen gesehen , weiß bloß nicht mehr die Kennung . Ich dachte erst das die Kennung ein zweites Mal aber an einer Pappnase vergeben wurde .
Wer weiß mehr darüber ?
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EA-Henning
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Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Mi 18. Jan 2006, 12:40

Diese Maschine soll einmalig sein. Sie hatte später eine CCCP Registrierung.

Regisrierung Yugoslawien: YU-AHS
Werknummer: 0350921
Registrierung Sowjetunion: CCCP-65963

---
Das Flugzeug RA-65963 ist eine TU-134B-3 und NICHT identisch! Nicht alle CCCP-Kennzeichen wurden automatisch umgeschrieben auf RA. Manche wurden später ein zweites mal vergeben.
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LongAway
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Ungelesener Beitragvon LongAway » Mi 18. Jan 2006, 19:53

RA
könnte das Russian Airways bedeuten ?
http://eisenach.ultraboard.ch/ftopic254-20.html

:oops: LA
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Cpt. Holle
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Ungelesener Beitragvon Cpt. Holle » Mi 18. Jan 2006, 21:08

Nee, RA ist der "neue" Landeskenner für in Rußland registrierte zivile Luftfahrzeuge und immer der Auftakt der a/c registration.
Früher war es CCCP für die gesamte UdSSR.

Cpt. Holle
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Gerd
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Einzigartige Aviogenex

Ungelesener Beitragvon Gerd » Mi 18. Jan 2006, 22:22

Richtig Henning, das ist alles leicht nachzulesen im Buch "Tupolev TU-134" von Komissarow. Siehe http://www.interflug.biz/books.htm Buch 49 ! Es kostet etwa 40 Euro und hat 184 Seiten voll zur TU-134.

Die YU-AHS war eine TU-134 ohne Zusatz (sans suffix), also kein A, B, AK oder was auch immer. INTERFLUG hätte gesagt, eine TU-134N, eine Normalvariante, dennoch hatte sie eine Radarnase ("Pappnase") und war bereits für 3-Mann-Crew ausgelegt. Da sie jedoch, wie auch die beiden ersten Aviogenex TU-134, nur die üblichen 72 Plätze hatte wurde sie wie auch die YU-AHH und die YU-AHI an die Sowjetunion im Austausch beim Kauf von neuen TU-134A zurückgegeben. (Ob nach Schwacke-Liste entzieht sich meiner Kenntnis -:))

Gruß, Gerd
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Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Mi 18. Jan 2006, 22:48

Wobei letztere aber normale Glasnasen waren.
Das Buch werde ich mir zum 50. Geburtstag schenken lassen :-)
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Gerd
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letztere

Ungelesener Beitragvon Gerd » Do 19. Jan 2006, 08:53

Wobei die letzteren die ersten waren. Die YU-AHS war die dritte Maschine.

Gruß, G.
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Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Do 19. Jan 2006, 09:28

Aber warum war das trotzdem so ein Ding? War es ein Zwischentyp, war es ein Prototyp, war es eine Yugoslawische Entwicklung?
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Gerd
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Das Ding

Ungelesener Beitragvon Gerd » Do 19. Jan 2006, 10:21

Aviogenex war der maßgebliche Vorantreiber des Drei-Mann-Cockpits, da man in Jugoslawien mehr auf Ökonomie Wert legte als in anderen sozialistischen Staaten. Die CSA und schließlich die Interflug schloßen sich dann dem Verlangen der Aviogenex an und übten gemeinsam Druck auf das OKB Tupolev aus, woraus ja dann letztlich die TU-134A mit der "Pappnase" entstand. Die YU-AHS war der erste Versuch des OKB Tupolevs das Drei-Mann-Cockpit umzusetzen, damals eben noch mit einer "Normalvariante". Sie war die erste und zugleich letzte Normalvariante in dieser Ausführung, da die verlängerte A-Variante mit den D-30 II. Serie aus Perm bereits reif war, die es dann mit Glasnase und auch mit "Pappnase" gab. Das TG-44 nahm ja zunächst die Glasnasen und flogen diese zunächst mit 5 Mann (CK und CL), welche dann später aufgrund einer Vereinbarung zwischen den Ministerien zur Interflug kamen und dort mit Mann geflogen wurden. Interflug selbst kaufte die TU-134A nur mit "Pappnase", wie auch Aviogenex und CSA.

Wer weiß denn zufällig wo die YU-AHS geblieben ist und ob sie heute noch existiert?

Gruß, G.
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Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Do 19. Jan 2006, 10:50

Die MAschine ging im Tausch für TU-134A3 zurück in die UdSSR als CCCP-65963 zu Aeroflot. In den 90ern gab es eine weitere Maschine mit der Nummernfolge, allerdings als RA-65963. Dies allerdings ist eine TU-134B3. Offenbar wurde das ominöse Flugzeug ausser Dienst gestellt und die Nummernfolge ein zweites mal vergeben - die ist oft geschehen. Immerhin war die YU-AHS technisch gesehen, bis auf die Radarnase, eine Normal TU-134 (N) ohne Schubumkehr und APU.
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