Viele dieser Baugruppen waren nicht mehr vorhanden und die Hoffnung, sie beschaffen zu können, war nicht sehr groß.
Auch die beiden Rahmenantennen oder Peilrahmen für die Funkkompasse vom Typ ARK-5 waren nicht mehr da, als das Flugzeug in Eilenburg gesichert wurde. Zum Glück konnten sie inzwischen von der Liste der Fehlteile gestrichen werden.
Hier sehen wir den hinteren Peilrahmen, der im vorderen Teil der Hauptkabine eingebaut ist.
Irgendwann wird die Rahmenantenne noch verkabelt und hoffentlich auch mit einer Trockenpatrone (Fehlteil) zum Schutz der Antennenbaugruppe gegen eindringende Feuchtigkeit versehen werden.

Ilyushin Il-14P (DDR-SAM) by KOBUS 2C, on Flickr
Der vordere Peilrahmen befindet sich an der Decke des Hydraulikraumes.
Durch die runden Öffnungen links und rechts ist die plastikverkleidete Luke in der Rumpfaußenhaut für das rotierende Antennenelement erkennbar.
Während hier die Verkabelung bereits vorhanden ist, fehlt auch hier noch die Trockenpatrone.

Ilyushin Il-14P (DDR-SAM) by KOBUS 2C, on Flickr
Im Hydraulikraum befinden sich nicht nur wichtige Komponenten der Hydraulikanlage (viele davon immer noch Fehlteile), sondern auch große Teile der Funkausrüstung sowie einige Umformer zur Bereitsstellung der flugzeugspezifischen Spannung für verschiedene Kreiselinstrumente.
Hier sehen wir richtige Black Boxes, die aber alle zur funktechnischen Ausstattung gehören.
Links oben befindet sich der Sender der UKW-Funkanlage RSIU-ZM, darunter der zugehörige Empfänger.
Rechts oben das könnte der Kurzwellen-Empfänger US-9DM sein. Ich bin mir da nicht ganz sicher, da er zu der Kurzwellen-Funkstation RSB-5 gehört, die nur in den ersten Dresdner Serienmaschinen verbaut worden ist. Hierzu werde ich noch einmal nachfragen.

Ilyushin Il-14P (DDR-SAM) by KOBUS 2C, on Flickr
Der freie Einbauplatz gehört dem ILS-Gleitwegempfänger GRP-2, der leider noch nicht beschafft werden konnte. Rechts daneben ist der ILS-Kurswegempfänger KRP-F eingebaut. Beide Komponenten gehören zum Landesystem SP-50 Materik, was zum "klassischen" ILS nach ICAO-Standard jedoch nicht kompatibel ist.
In der darunterliegenden Ebene ist links der Gleichrichter für die UKW-Funkanlage RSIU-ZM eingebaut. Rechts daneben befinden sich die beiden Empfänger der Radiokompasse ARK-5, zu denen die oben gezeigten Peilrahmen gehören.

Ilyushin Il-14P (DDR-SAM) by KOBUS 2C, on Flickr
In der unteren Reihe befinden sich vier kleine Umformer vom Typ PAG-1F, die die beiden Wendehorizonte AGK-47B sowie den Fernkompaß DGMK-3 und die beiden Kreiselhalbkompasse GPK-48 mit 36 V Dreiphasen-Wechselspannung (400 Hz) versorgen.

Ilyushin Il-14P (DDR-SAM) by KOBUS 2C, on Flickr
Zum Schluß gehen wir vom Hydraulikraum nach vorn in das nächste Abteil: der Funkerraum.
Hier ist die Kurzwellen-Funkstation RSB-D für Morse-Telegraphie und Sprechfunk nahezu vollständig wiedererstanden. Auf dem nachfolgenden Bild sind oben die KW-Sendeblöcke R-805 Nr. 1 und Nr. 2 sowie darunter die Funkerschalttafel zu sehen. Das schwarze Gerät ganz unten ist der zugehörige KW-Empfänger US-9. Der freie Einschub rechts daneben ist für den KW-Sendeblock Nr. 3, der momentan nicht eingebaut, aber vorhanden ist.
Was leider noch fehlt ist das kleine Bedienpult PU-1 mit Morsetaste, welches dort auf dem Funkertisch montiert war, wo die Schrauben liegen. Ein weiteres Fehlteil der KW-Funkanlage ist der Antennenumschalter.

Ilyushin Il-14P (DDR-SAM) by KOBUS 2C, on Flickr