Weinsorten im Bord-Service

Der Betrieb Verkehrsflug der INTERFLUG GmbH war die eigentliche Fluggesellschaft der DDR.

Moderator: Kilo Mike Sierra

Kilo Mike Sierra
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Weinsorten im Bord-Service

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Mo 20. Aug 2012, 15:27

Welche Weine wurden an Bord der INTERFLUG-Flugzeuge gereicht?
Ich kann mich leider nicht mehr daran erinnern, zumal ich damals auch noch kein Weinliebhaber gewesen bin.
Gab es darunter auch eine Sorte, die besonders beliebt war? (Die würde ich gern probieren, falls es sie noch gibt.)
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Thomas

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Flieger Bernd
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Re: Weinsorten im Bord-Service

Ungelesener Beitragvon Flieger Bernd » Mo 20. Aug 2012, 18:46

Ich kann mich nur an Bier und Whisky erinnern Bild
Es gab bestimmt auch gute Weine, die wachsen nämlich auch im Osten !
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Silbertablett
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Re: Weinsorten im Bord-Service

Ungelesener Beitragvon Silbertablett » Mi 22. Aug 2012, 15:04

Heidensteiner Burggarten hieß eine Sorte - und die ist mir insofern in Erinnerung, weil sie von der lieblichen Sorte war und zeitgleich die österreichischen Weine in ihre Glycol-Blamage rutschten. Je süßer umso höher der Verdacht, dass das Zeug gepanscht war. Sagten wir uns jedenfalls und ließen die Korken flutschen. Auf der Kuba-Strecke lief der Tropfen gut, als Schlaftrunk nach 12 Stunden mit rauchenden Socken hochwirksam auch für unsereins...
Die edlen DDR-Tropfen (aus dem Meißener Land) schafften es gelegentlich in den Firstclass-Container. Nach meiner Erinnerung behielt sich die MITROPA vor, welche Weine sie bereitstellte und insofern wechselten die Marken. Wie alles in der Versorgung der DDR: Reine Glückssache, was Ordentliches zu erwischen.
Fällt Dir dazu mehr ein, Sigrid?
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Re: Weinsorten im Bord-Service

Ungelesener Beitragvon gallus001 » Mi 22. Aug 2012, 19:08

hat jetzt vielleicht nicht soviel mit Wein zu tun, aber gab es damals schon Tomatensaft im Flugzeug, bilde mir ein, dass mein Vater so etwas getrunken hat. Ich weiss gar nicht mehr, was ich als Kind bekommen habe, sehr wahrscheinlich Apfelsaft oder so. Die gute Berliner Brause gab es sicherlich nicht an Bord, oder


Gallus
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Kilo Mike Sierra
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Re: Weinsorten im Bord-Service

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Do 23. Aug 2012, 09:59

Tomatensaft hatten wir hier schon einmal im Forum.
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Thomas

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Re: Weinsorten im Bord-Service

Ungelesener Beitragvon Silbertablett » Do 23. Aug 2012, 14:48

... Tomatensaft gab es nur für First Class Fluggäste. Die magische Begeisterung für dieses Bord-Getränk ist wohl eher dem pushing der heutigen Medien geschuldet ... wenn man nur genug darüber schwadroniert, glauben's alle. Brause im Sinne von Försters Grüne oder Rote (damit bediente man in jedem Mitropa-Wartesaal die Faßbrause-Fans) gab es an Bord nicht, dafür Zitronenlimo genannt "Zitrus". Ich habe vergessen, wie "Spreequell" früher hieß, aber von da kam das Prickelwässerchen. Club-Cola ebenso. Weil die unter den veränderten Druckverhältnissen elend schäumte und schon mal eine Flasche hochgehen konnte unterwegs, hielt man die Mitgabe von Cola in Grenzen - außer bei VIP und FC.
Zurück zum Wein: Ich habe mal einem Fluggast nach Bagdad einen Becher Rotwein auf`s Chemisett gekippt - erinnere mich noch gut an das Hallo der Mitreisenden (Auslandsmonteure). Soll heißen, dass wir nicht nur mit Weißwein losflogen.
Leider erinnere ich mich nicht mehr an die Marke des roten Tropfens ... Sigrid, bitte melden und helfen!!!
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Re: Weinsorten im Bord-Service

Ungelesener Beitragvon Silbertablett » Do 23. Aug 2012, 15:03

Das mit dem Apfelsaft stimmt garantiert. Der war sowas wie eine feste Bank im Bordgetränkeangebot.
Bis auf einen Sommer. Da war wohl in Werder bei der Apfelernte was schief gelaufen. Kann aber auch an den Temperaturen gelegen haben, denn wenn wir eine Woche Hitze hatten, gingen uns totsicher die Getränke aus. Neuseeländische Äpfelchen wurden ersatzweise bestimmt nicht versaftet und so brachen an Bord von IF die RhabarbersaftWochen aus. Richtig kalt schmeckte der nicht mal übel. Dennoch indiskutabel für internationales Publikum.
Das ging ja schon mal damit los, dass man auf englisch und russisch die Bezeichnung nicht sofort drauf hatte "grins"... Die knappe Kühlkapazität von unseren drei Schmetten 18, T3 und 62 ließ für Saft keine Chance - so temperiert, wie er an Bord kam, musste er ausgeschenkt werden.
Im Keller der 62 konnte auf Langstrecken ein gewisser Nachkühleffekt erzielt werden - zur Freude der Rückflugpassagiere, die sich dann auch über kühles Blondes freuten.
Wobei ich an dieser Stelle mal erwähnen möchte, dass wir Mädels uns immer haben irgendwas einfallen lassen, die technischen Beschränkungen der damaligen Pantrys wettzumachen. So lange z.B. an Bord das Frischwasser frisch war, half es kühlen. Nicht nur für VIP und FC...
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Re: Weinsorten im Bord-Service

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Do 23. Aug 2012, 16:12

Vielen Dank, Silbertablett. Du bist auf dem Wege zum Goldtablett.

Silbertablett hat geschrieben:...
Die knappe Kühlkapazität von unseren drei Schmetten 18, T3 und 62 ließ für Saft keine Chance - so temperiert, wie er an Bord kam, musste er ausgeschenkt werden.
...

Was sind Schmetten und was bedeuten diese Nummern?
(Ich tappe völlig im Dunkeln.)
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Re: Weinsorten im Bord-Service

Ungelesener Beitragvon Flieger Bernd » Do 23. Aug 2012, 19:14

Kilo Mike Sierra hat geschrieben:Vielen Dank, Silbertablett. Du bist auf dem Wege zum Goldtablett.


Was sind Schmetten und was bedeuten diese Nummern?
(Ich tappe völlig im Dunkeln.)

Goldtablett ist gut !
"Schmetten" in diesem Zusammenhang - fliegende Kisten Bild
und das sind diese Nummern IL-18, TU-134, IL-62
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Re: Weinsorten im Bord-Service

Ungelesener Beitragvon Silbertablett » Do 23. Aug 2012, 19:57

Gestattet, Freunde, dass ich lächle! Über mich auch ... weil ich mit einem Wort um mich schmeiße, das allgemeines Rätseln auslöst.
Gebe zu, dass ich diesen Begriff als blutjunge Stewardess aufschnappte von meiner damaligen Brigadestewardess und irgendwie cool fand. Äh - cool hieß damals "knorke" oder "fetzig" oder so. Er wurde sofort in Gebrauch übernommen, ohne zu fragen, woher er kommt. Jahre später rümpfte ein Navi von der Tu die Nase und gab mir das Gefühl, ich hätte ein Schimpfwort benutzt, ließ mich jedoch weiter im Unklaren.
Und nun frage ich mal in die Runde: Woher kommt die "Schmette"? Wer hat sie erfunden? Sagt jetzt nicht, ich soll googlen - das ist mir zu blöd - ich bin heiß auf Meinung von der lebendigen Menschheit!
;-))
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