Im Nordteil des Flughafens Berlin-Schönefeld gab es eine Unterdruck-Kammer (genannt U-Kammer), in der das fliegende Personal der INTERFLUG unter Aufsicht des Flugmedizinischen Dienstes das Verhalten bei plötzlicher Dekompression der Flugzeugkabine trainieren konnte.
Wie verlief eine solche Trainingseinheit?
War das Trainingsprogramm für Piloten und Flugbegleiter unterschiedlich?
Wie oft musste man diese Übungen absolvieren?
War das Training hilfreich?
Was ist aus der U-Kammer geworden, d.h. existiert sie noch?
Unterdruck-Kammer
Moderator: Kilo Mike Sierra
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Unterdruck-Kammer
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Re: Unterdruck-Kammer
Wie verlief eine solche Trainingseinheit?
Wir wurden auf 5000 m geschickt, es gab Sauerstoff,
wir mußten einzelne Worte schreiben und einfache Rechenaufgaben lösen.
Es gab Sprechverbindung nach draußen zu den Ärzten.
Das dauerte wohl 1 Stunde (auf Höhe, Abstieg und ständig Aufgaben erfüllen
um die Veränderungen bei zunehmendem Sauerstoffmangel zu erkennen)
das Verhalten bei plötzlicher Dekompression
Diese Aufgabe bestand nicht (nach meiner Erinnerung)
War das Trainingsprogramm für Piloten und Flugbegleiter unterschiedlich?
Ist mir nicht in der Erinnerung, daß Flugbegleiter solch Training absolvierten.
Wie oft musste man diese Übungen absolvieren?
Ich kann mich nur an 3 oder 4 mal erinnern (in 20 Jahren)
Das war wohl weniger Training als mehr ärzliche Untersuchung.
Training hatte ich ja täglich -- bei einer Kabinenhöhe von 3000 m.
War das Training hilfreich?
Es war sehr interessant und wichtig was ich unter Sauerstoffmangel noch so leisten konnte.
Ich bin damit gut zurecht gekommen.
(Kurz nach meiner Zeit als Flieger hat eine Blutuntersuchung gezeigt, daß ich auffallend viele
und große rote Blutkörperchen habe.)
Was ist aus der U-Kammer geworden, d.h. existiert sie noch?
Keine Ahnung
FlieBe
Wir wurden auf 5000 m geschickt, es gab Sauerstoff,
wir mußten einzelne Worte schreiben und einfache Rechenaufgaben lösen.
Es gab Sprechverbindung nach draußen zu den Ärzten.
Das dauerte wohl 1 Stunde (auf Höhe, Abstieg und ständig Aufgaben erfüllen
um die Veränderungen bei zunehmendem Sauerstoffmangel zu erkennen)
das Verhalten bei plötzlicher Dekompression
Diese Aufgabe bestand nicht (nach meiner Erinnerung)
War das Trainingsprogramm für Piloten und Flugbegleiter unterschiedlich?
Ist mir nicht in der Erinnerung, daß Flugbegleiter solch Training absolvierten.
Wie oft musste man diese Übungen absolvieren?
Ich kann mich nur an 3 oder 4 mal erinnern (in 20 Jahren)
Das war wohl weniger Training als mehr ärzliche Untersuchung.
Training hatte ich ja täglich -- bei einer Kabinenhöhe von 3000 m.
War das Training hilfreich?
Es war sehr interessant und wichtig was ich unter Sauerstoffmangel noch so leisten konnte.
Ich bin damit gut zurecht gekommen.
(Kurz nach meiner Zeit als Flieger hat eine Blutuntersuchung gezeigt, daß ich auffallend viele
und große rote Blutkörperchen habe.)
Was ist aus der U-Kammer geworden, d.h. existiert sie noch?
Keine Ahnung

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Re: Unterdruck-Kammer
Vielen Dank für die ausführliche Antwort, Bernd.
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Re: Unterdruck-Kammer
Hier sind ja noch SXF-Gabi und Sigrid -- Hallo Mädels,
wißt ihr noch etwas zum Thema ??
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Re: Unterdruck-Kammer
Hallo, ja , ich erinnere mich auch an die U-Kammer.
Wir Stew. waren nur einmal drin, zur Einstellungs FMK
Es war so, wie Bernd es schreibt. Es war keine Übung , sondern eine medizinische Untersuchung.
Wir waren verkabelt, Puls und Blutdruck wurden ständig gemessen, wir waren in Sprechkontakt,
Die Ärzte und Techniker sagten uns, auf welcher Höhe wir uns befinden, wir mußten Fragen beantworten.
Mir wurde in der U-Kammer schlecht, was die Ärzte an meinen Werten ja gesehen haben, ich konnte es aber nicht
zugeben, obwohl sie fragten, ich wollte ja f l i e g e n.
Auf der Heimfahrt habe ich dann geheult, weil ich dachte , sie nehmen mich nicht, haben sie aber !!!!!
Bis bald----
Wir Stew. waren nur einmal drin, zur Einstellungs FMK
Es war so, wie Bernd es schreibt. Es war keine Übung , sondern eine medizinische Untersuchung.
Wir waren verkabelt, Puls und Blutdruck wurden ständig gemessen, wir waren in Sprechkontakt,
Die Ärzte und Techniker sagten uns, auf welcher Höhe wir uns befinden, wir mußten Fragen beantworten.
Mir wurde in der U-Kammer schlecht, was die Ärzte an meinen Werten ja gesehen haben, ich konnte es aber nicht
zugeben, obwohl sie fragten, ich wollte ja f l i e g e n.
Auf der Heimfahrt habe ich dann geheult, weil ich dachte , sie nehmen mich nicht, haben sie aber !!!!!

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Re: Unterdruck-Kammer
SXF-Gabi
Danke, Bernd
Hallo, also an die U-Kammer kann ich mich auch erinnern- zur erstem FMK wurden die Stewardessen dort zu ihrer Tauglichkeit überprüft (so wie Siegrid es beschrieben hat) ich war danach noch ein oder zwei mal drinn, da ich Probleme mit den Nasennebenhölen hatte.
Danke, Bernd
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