Qualitätsjournalismus am Beispiel der INTERFLUG

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Kilo Mike Sierra
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Qualitätsjournalismus am Beispiel der INTERFLUG

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Do 17. Dez 2009, 17:46

Auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung widmete sich vor einiger Zeit in einem Artikel dem Thema 50 Jahre INTERFLUG. Der Autor des Artikels hat sachlich und überaus fundiert alles zusammengetragen, was er über die INTERFLUG nicht weiß. Und das ist nicht wenig.
Das Lesen des Artikels ist ein außergewöhnlicher Hochgenuß und sei deshalb jedem ans Herz gelegt, der sich objektiv über die INTERFLUG informieren möchte.

Doch nun genug des Lobes. Hier ist der Artikel.


Beim Lesen dieses journalistischen Glanzstückes sind mir folgende Fragen durch den Kopf gegangen.

- Wie schreibt man "Recherche"?

- Ist das Ende des Kalten Krieges in Deutschland eine realisierbare Vision?

- Ist Journalist in Deutschland noch ein Ausbildungsberuf?

- Gibt es in Deutschland nicht Zeitungen, für die dieser Text wesentlich besser geeignet gewesen wäre?

- Was ist eigentlich aus den ehemaligen Mitgliedern der Redaktion "Der Schwarze Kanal" geworden?

- Gibt es bei den Medien so etwas wie Qualitätssicherung?

- Wo in der DDR liegen Bieberach und Hermeskeil? (Da sollen auch einige INTERFLUG-Maschinen auf dem Acker stehen.)

- Ist es besser, den Bürgern zu informieren oder ihn stattdessen mit einer übernahmefertigen Meinung zu manipulieren?

- Was versteht man unter "Dünnpfiff"?
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Thomas

Hier könnte ein flotter Spruch stehen.

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Re: Qualitätsjournalismus am Beispiel der INTERFLUG

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Do 17. Dez 2009, 18:32

- Was ist eigentlich aus den ehemaligen Mitgliedern der Redaktion "Der Schwarze Kanal" geworden?


Ich weiss ja nicht, aber vielleicht sudelt Ede im Digitalfernsehen? ...
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Re: Qualitätsjournalismus am Beispiel der INTERFLUG

Ungelesener Beitragvon Funkfeuer02 » Do 17. Dez 2009, 18:44

Also, wenn Wiki auf aktuellem Stand ist, hat "Ede" am 20. September 2001 das Zeitliche gesegnet.
Also nichts mit Digitalfernsehen.... :-|

Gruß FF02
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Material über Funknavigationsanlagen? Leider nicht - die Technik war eben da und funktionierte!
(Aussage des Leiters eines Flugplatzmuseums)

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Re: Qualitätsjournalismus am Beispiel der INTERFLUG

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Do 17. Dez 2009, 18:53

- Gibt es bei den Medien so etwas wie Qualitätssicherung?


Wenig bis selten. Von einem befreundeten Journalisten/Buchautoren weiss ich, das er sehr großen Wert darauf legt. Allerdings kostet das wohl etwas, was sein Einkommen daraus doch schmälert. Allerdings ist er bereits Rentner und es macht ihm nix. Ein weiterer Autor, auf gleichem Gebiet tätig hat eher das Geld im Sinn, was man allerdings leider auch an der Qualität seiner Werke merkt. Obwohl der Mann sehr fähig ist und ich ihn schätze! Zu DDR-Zeiten dagegen schrieb er Referenz-Werke!

Und bei der Presse ist die Sache nochmal Hektischer....
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Re: Qualitätsjournalismus am Beispiel der INTERFLUG

Ungelesener Beitragvon Flieger Bernd » Do 17. Dez 2009, 19:19

Dieser Text ist gut für die Bild.
Mehr Worte über dieses Werk wäre zu viel Ehre für den Herrn des Artikels
Von Von Ingolf Kern


Bild

Herrn von Kotelett gibt es nicht mehr ... aber den schwarzen Kanal gibt es noch Bild
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Re: Qualitätsjournalismus am Beispiel der INTERFLUG

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Fr 18. Dez 2009, 09:30

Ist das Ende des Kalten Krieges in Deutschland eine realisierbare Vision?

Nach meiner Meinung nicht.
Allein schon die Art und Weise, wie man mit der "Stasi-Aufarbeitung" umgeht. Während "kleine IM's" aus Leben und Beruf gedrängt werden, und das ohne jemanden wirklic geschadtet zu haben, werden hohe Tiere, hier sind nicht Mischa Wolf (meine ehrliche Hochachtung vor ihm) oder ähnlich angesprochen, sondern lokale Machthaber bzw. Hardliner, weter in Amt und Würden geführt. Sogar die "feine Gesellschaft" hofiert zum Teil diese Leute, denn man gehört dazu.

Ich glaube, das einzige, was uns von Tieren unterscheidet, ist die Tatsache, das wir nicht nackt herumlaufen.....
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Re: Qualitätsjournalismus am Beispiel der INTERFLUG

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Fr 18. Dez 2009, 09:34

- Ist es besser, den Bürgern zu informieren oder ihn stattdessen mit einer übernahmefertigen Meinung zu manipulieren?


Ich glaube kaum, das dies Sinn macht. Jeder weiss eigentlich, wie "verarschend" Werbung ist, und doch laufen alle zum "ich-bin-doch-nicht-Blöd-Markt". Obwohl es dort nachweislich nicht billiger ist. Alle Leute kaufen auch einen LCD-Fernsehgerät, obwohl die bei normalem TV-Empfang ein wesentlich schlechteres Bild als die Röhre liefern.

Der Bürger will doch gar nicht die Wahrheit wissen. Der will das, was "Bild" und Konsorten ihm liefern. So gesehen, hut ab, denn Bild verblödet nicht, die bedienen lediglich einen Markt.
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Re: Qualitätsjournalismus am Beispiel der INTERFLUG

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Fr 18. Dez 2009, 10:57

- Was versteht man unter "Dünnpfiff"?


Durchfall, dünnflüssige Kacke mit wenig Substanz. Wenn nun jemand dünnflüssige Sätze mit wenig Inhalt schreibt oder spricht, dann nennt man dies "geistigen Dünnschiss"......
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Re: Qualitätsjournalismus am Beispiel der INTERFLUG

Ungelesener Beitragvon DDR-TKB » Fr 18. Dez 2009, 10:59

Respekt Henning. Sehr schön in Rage geredet :lol:

Deiner Meinung gibt es nichts hinzuzufügen!

Der will das, was "Bild" und Konsorten ihm liefern. So gesehen, hut ab, denn Bild verblödet nicht, die bedienen lediglich einen Markt.


PS.: Als ich hier das letzte Mal gegen Publikationen des Springer Verlages geschossen habe ( und das um einiges diskreter als du jetzt ) wart ihr alle etwas anderer Meinung.
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Re: Qualitätsjournalismus am Beispiel der INTERFLUG

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Fr 18. Dez 2009, 12:01

Was der Verfasser des Artikels da zu Papier gebracht hat, ist offenkundig seine ganz private Meinung. Diese ist diskussionswürdig und auch als Privateigentum zu respektieren. Nur gehört das nicht in den redaktionellen Teil einer renommierten Tageszeitung, bestenfalls noch als Leserbrief oder halt an den Biertisch.
Das Strickmuster des Artikels passt viel besser in eine andere Zeitungskategorie. Schade, dass die FAZ sich hier weit unter Wert verkauft. Das kann Abonnenten kosten.

@Henning
Werbung und ihr Wahrheits- oder Informationsgehalt haben mit Journalismus nichts zu tun. Ich würde diese beiden Paar Schuhe daher streng unterscheiden.

@alle
Hat jemand eine Ahnung, welche Internetforen der Autor gemeint haben könnte, in denen ehemalige Mitarbeiter in einer "Mischung aus Verbitterung, Verschwörungstheorien und Galgenhumor" sich darüber beklagen, "wie die ostdeutsche Fluggeschichte im Zuge der Einheit gelöscht wurde"?
Wenn das wahr ist, so muss es da noch Foren geben, die ich nicht kenne.
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Thomas

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