Räuberpistolen aus der Luftfahrt-Berichterstattung

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Re: Räuberpistolen aus der Luftfahrt-Berichterstattung

Ungelesener Beitragvon Flieger Bernd » Do 24. Apr 2014, 18:26

max0685 hat geschrieben:Vor ein paar Tagen in der Sächsischen Zeitung:


Ist wohl eine Aprilausgabe
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Kilo Mike Sierra
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Re: Räuberpistolen aus der Luftfahrt-Berichterstattung

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Fr 25. Apr 2014, 10:19

Es ist schwer zu glauben, aber nicht unbedingt eine Räuberpistole. In 24 Prozent aller bekannten Fälle (25 von 105), haben blinde Passagiere den Flug im Fahrwerksschacht überlebt.
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Thomas

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Re: Räuberpistolen aus der Luftfahrt-Berichterstattung

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Mo 28. Apr 2014, 17:50

FAZ-Artikel über den Flughafen von Quito
Bei dem schwersten Unglück wurden im August 1998 bei dem ebenfalls gescheiterten Startversuch einer Tupolew 154M der kubanischen Gesellschaft Cubana de Aviación 72 der 90 Insassen sowie neun unbeteiligte Personen getötet. Die Maschine war zunächst gegen den Tower und danach gegen Häuser in der Nachbarschaft des Flughafens gerast. Der Pilot hatte zuvor mehrere Startversuche abgebrochen.

Was man hier der unglücklichen Cubana andichtet, hat sich so überhaupt nicht zugetragen. Von wegen beim Start gegen den Tower gerast. Sie ist beim Startabbruch nach V1 über das Ende der Piste hinausgeschossen.
...aber nun hat es in der FAZ gestanden.

Und falls ich mich richtig erinnere, so waren die mehreren Startversuche, keine Startversuche, sondern Anlaßversuche der Triebwerke (nicht ungewöhnlich bei dieser dünnen Höhenluft in Quito), aber das ist ausnahmsweise ohne Gewähr.
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Re: Räuberpistolen aus der Luftfahrt-Berichterstattung

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Di 6. Mai 2014, 16:03

Heute habe ich eine Räuberkanone mit interkontinentaler Reichweite bei Wikipedia entdeckt.
Im Artikel über Höhenmesser erfährt man folgendes:
Durch Vergleich von Druck- und Funkhöhenmesser kann man Hoch- und Tiefdruckgebiete orten und die Abdrift durch Seitenwind berechnen (Meteorologische Navigation).

Der gefällt mir morgen noch...

Die Wikixperten sind also der Meinung, daß man durch Vergleich der Anzeigewerte von barometrischem und Funkhöhenmesser nicht nur die Wetterkarte zeichnen, sondern auch noch die Abdrift bestimmen kann.
Wenn das durch simple Höhenmessung angestellt werden kann, warum wurden dann eigentlich all die schönen Verfahren wie Doppler- und Trägheitsnavigation entwickelt?

@Bernd
Da hättest Du Dein teures DISS-System* auch wegschmeißen können und das halbe Wetter-Radar gleich hinterher.

*) Doppler-Navigationssystem
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Re: Räuberpistolen aus der Luftfahrt-Berichterstattung

Ungelesener Beitragvon Flieger Bernd » Di 6. Mai 2014, 16:17

Jawoll Thomas
und diesen WikiArtikel gleich hinterher !
Bild



mein russisches DopplerRadar hieß "Trassa" (Трасса)
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Re: Räuberpistolen aus der Luftfahrt-Berichterstattung

Ungelesener Beitragvon heiko76 » Di 6. Mai 2014, 22:19

Vor ein paar Tagen war ein nur rein interessehalber im Netz in Sachen "Triebwerksausfall" unterwegs und stieß auf ein Diskussionsforum einer bekannten Publikation mit großen roten Stern im Titel.
In einem Forumbeitrag stellte einer der Diskussions-Teilnehmer fest.

Orginalzitat "... Denn selten hat man nahe genig einen Flugplatz oder den Hudson River in der Nähe. Und selbst wenn, ohne Umkehrschub wird es schwer, auf der Landebahn zum Stehen zu kommen ..."

Ein Flugzeug sollte doch im Regelfall auch ohne Reverser und nur mit den Radbremsen zum stehen kommen - so ist doch die Regelung in Europa oder?

Ein weiterer Schreiberling meinte dann etwas später.

Orgianlzitat "...Gut ist es auf jeden Fall nicht, aber Passagierflugzeuge haben ja eigentlich immer mindestens 4 Triebswerke, also 2 auf jeder Seite. Somit wäre der Ausfall eines Triebwerks noch zu verkraften. Eine Absturz kann also nur dann geschehen, wenn mindestens 2 Triebwerke ausfallen ..."

Ich werde dann schauen das ich auf Inlandsflügen nur noch mit Airlines fliege welche die BAe146 in der Flotte haben.

Viele Grüße
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"A good airplane must primarily possess beautiful forms" ... A.N.Tupolev

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Re: Räuberpistolen aus der Luftfahrt-Berichterstattung

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Mi 7. Mai 2014, 11:08

Bei Ausfall von zwei Triebwerken können 747, A340, A380 und ihre vierstrahligen Kollegen immer noch horizontal weiterfliegen, allerdings müssen sie dazu eine geringere Flughöhe aufsuchen. Sogar der Autopilot funktioniert dann noch, jedenfalls bei 747-400 und 747-8.

Genau passend zu diesem Thema hat CNN kürzlich eine hübsche Räuberpistole abgefeuert.
A Boeing 777 will struggle to maintain altitude once the fuel tanks are empty.

[Eine Boeing 777 hat zu kämpfen, um die Höhe zu halten, sobald die Treibstofftanks leer sind.]
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Re: Räuberpistolen aus der Luftfahrt-Berichterstattung

Ungelesener Beitragvon Flieger Bernd » Mi 7. Mai 2014, 16:29

heiko76 hat geschrieben: Orgianlzitat ".. aber Passagierflugzeuge haben ja eigentlich immer mindestens 4 Triebswerke, ...."

Viele Grüße


mindestens 4 Triewerke
Logik - es sind derer auch mehr ..... wieviele denn ?
Es gab eine Do X, die hatte wirklich noch mehr Bild
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... r_Do_X.jpg
aber auch mit 6 Triebwerken hat man Probleme ............. wenn die Tanks leer sind !
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Re: Räuberpistolen aus der Luftfahrt-Berichterstattung

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Di 20. Mai 2014, 02:59

Wikipedia erklärt uns ein Problem der Tu-134 (und Tu-124).

Die Tragflächen sind für einen Flug im hohen Unterschallbereich stark gepfeilt und weisen eine negative V-Stellung auf, um die unerwünscht hohe Richtungsstabilität des Pfeilflügels herabzusetzen. Dies führt jedoch zu einer relativ geringen Bodenfreiheit und schränkt Starts und Landungen bei starkem Seitenwind ein.


Ausgerechnet die Tu-134 soll bei Seitenwind besonders beschränkt sein. Ich kenne kein sowjetisches Verkehrsflugzeug, das ein höheres Limit für Seitenwind bei Start und Landung hat als die Tu-134.
Bei trockener Bahn sind es ganze 39 kt (20 m/s). Da ächzt sogar die eher windunempfindliche 747-8, für die eine maximale Seitenwindkomponente von 35 kt als Begrenzung empfohlen wird.
Die Tu-154 ist deutlich abgeschlagen auf 33 kt (17 m/s) limitiert. Jak-40, Jak-42 und Il-62 folgen mit 29 kt (15 m/s).
Wo hat also die Tu-134 ein Problem mit Seitenwind?!

Mangels eigener Erfahrung kann ich nicht beurteilen, ob eine Tu-134 bei Seitenwind einfach oder schwierig zu starten oder landen ist. Dem Flugzeug eine besondere Beschränkung anzudichten, ist jedoch reine Theoriefindung, um einmal das gängige Wikipedia-Edit-War-Vokabular zu benutzen.

Vielleicht hat ja jemand den geometrisch ungünstigsten Fall konstruiert.
Wenn man die Tu-134 mit 12 Grad Längsneigung und so hart aufsetzt, daß das Hauptfahrwerk bis zum Anschlag einfedert, dann hat man bei der Querneigung nur drei Grad Spielraum, bis die Außentragfläche den Boden berührt.
Nur wer landet so ein Flugzeug?

Im Bereich normaler Längsneigungswinkel ist bei der Tu-134 die Bodenfreiheit der Außenflügel (trotz negativer V-Form) sogar größer als bei der vergleichbaren DC-9/MD-80.
Das liegt an der größeren Höhe und Spurweite des Fahrwerkes.
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Re: Räuberpistolen aus der Luftfahrt-Berichterstattung

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Mo 2. Jun 2014, 22:40

Die russische Wikipedia ist gegenüber der deutschen Wikipedia exakt zur gegenteiligen Ansicht gelangt.
Выдающейся особенностью самолёта являются непревзойденные до сих пор ограничения по величинам встречной (30 м/c) и боковой (20 м/с) составляющих ветра при взлете и посадке. В условиях СССР, где подавляющее большинство аэродромов имели только одну ВПП, это качество сыграло заметную роль в повышении регулярности полетов.


Übersetzung:
Herausragendes Merkmal des Flugzeugs ist das unübertroffen hohe Limit für die Gegenwindkomponente (30 m/s) und die Seitenwindkomponente (20 m/s) bei Start und Landung. In der UdSSR, wo die überwiegende Mehrzahl der Flughäfen nur eine Landebahn hatte, hat diese Qualität eine überaus wichtige Rolle bei der Erhöhung der Regelmäßigkeit des Luftverkehrs gespielt.
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